„La Riserva“ verabschiedet sich mit starkem Auftritt aus dem Jahr 2018 – 4:0 Sieg bei NK Croatia Bielefeld

(sm) Mit einem der wohl souveränsten Auftritte der laufenden Serie überhaupt, hat die zweite Mannschaft von Georg Pantel und Jonny Friesen die Hinrunde abgeschlossen. Beim weniger schönen aber insgesamt starken Spiel gegen den Tabellennachbarn aus dem Bielefelder Nordosten trafen Timon Finger (2x), Maximilian „Rakete“ Neumann und Luka Marquardt.

Die beinahe romantische Herbstidylle trügt - Der Milser Ascheplatz war schlammig!
Die beinahe romantische Herbstidylle trügt - Der Milser Ascheplatz war schlammig!

Einmal mehr präsentierte sich am gestrigen Sonntag einer der letzten stolzen Ascheplätze des Fußballkreises Bielefeld dem angereisten Betrachter aus der herbstlichen Senne. Der Schlackeplatz in Milse, zugleich Heimstatt des B-Ligaabsteigers von NK Croatia, präsentierte sich wieder in Höchstform: Durch den Frost war die Oberfläche des nachts gefroren und hatte sich bei den ersten zarten Sonnenstrahlen des kalten Herbstsonntages in eine matschige Schmierschicht gewandelt. „Nichts für Fußball Ästheten“ schien das garstige Geläuf geradezu zu rufen und ich musste unweigerlich an den „Balkan-Sonnenschein“ in den Reihen der Senner, Mirko „Casevic“ Cacic denken, der die „Ballettschuhe“ wohl gegen „grobe Kellen“ tauschen musste. Für wahr sollte es ein zähes und schwer kontrollierbares Kampfspiel werden, bei dem der Gegner einmal mehr durch einen Sieg zu den Sennern aufschließen würde können.
Es war Coach Georg Pantel, der nach einem durchaus brauchbaren Abschlusstraining am vergangenen Freitag, die Runde der Teambesprechung mit einem leicht spirituell anmutenden Eröffnungsplädoyer bestritt, bei dem er einem jedem der Anwesenden mitteilte, warum er sich ganz besonders über dessen Anwesenheit bei diesen letzten 90 Minuten des Jahres 2018 freute. Irgendwie machte das, wenn auch auf eine ein wenig skurrile Art und Weise, gute Laune und löste die Stimmung in der engen Kabine zu Milse. Pantel musste einmal mehr auf Maximilian Koller verzichten, der ebenso wie Burhan Tokman nicht zugegen sein konnte. Beim Freitagstraining hatte sich Lars Trapp verletzt, Tom Friedrich fehlte gelbgesperrt. Umut Yamaci und Mert Kilic fehlten darüber hinaus. Aufgrund der sich etwas lösenden Personalsituation beim Waldbadexpress durfte Pantel aber auf Timon Finger und Luka Marquardt zugreifen, die sich trotz der widrigen Rahmenbedingungen der Sache der Zwoten mit vollem Einsatz und viel Laufbereitschaft anschlossen und in Persona von Timon Finger ihre Sache sogar ganz ausgezeichnet machten.
Pantel setzte Allstar Martin Hahn und Fabio Schiprowski in der Innenverteidigung ein und durfte sich dabei -mit wenigen Ausnahmen- an einer kaum überwindbaren Betonmauer erfreuen. Luka Marquardt musste in Ermangelung von Alternativen die Rolle des linken Verteidigers übernehmen, Benjamin Panguene spielte auf rechts und machte seine Sache nach einer etwas längeren Eingewöhnungsphase sehr ordentlich und gewann einige äußerst wichtige Zweikämpfe.
Zentral lief der „Motor des Senner Spiels“, das „Duo der Gegensätze“, Steppensturm Alexander Lorenz und Balkan-Sonnenschein Mirko Cacic auf. Wie die gesamte Senner Mannschaft kämpften beide in den ersten Fünfundvierzig mit der brutal tief stehenden Sonne, die sich obendrein in den Pfützen des Ascheplatzes reflektierte, und wehrten sich daher lange mit untypischen langen Bällen, die aber auf dem Platz ein günstiges Mittel der Wahl waren. Im rechten Mittelfeld lief erneut der zuletzt und auch heute wieder bärenstarke „Speedster“, Alexander Schulze auf, der mit viel Fleiß, Laufbereitschaft und der nötigen Aggressivität die Flanke der Gastgeber so tief aufriss, wie der ebenfalls gut aufgelegte und unheimlich teamfördernde Christopher Laugwitz auf Links. Der starke Newcomer der Vorwoche, Maximilian „Rakete“ Neumann, erhielt von Georg Pantel erneut das Vertrauen und zeigte eine gute Leistung hinter der einzigen Spitze Timon Finger. Neumann
offenbarte dabei die zuletzt auf dieser Position vermissten Qualitäten wie Anspielbereitschaft, Ballverarbeitung, Präzision, Zweikampfstärke und Torgefahr. Neumann dürfte sich mit diesem neuerlich überzeugenden Auftritt endgültig in den Fokus der Senner Trainer gespielt haben, wenn er den zuletzt dargebotenen Trainingseifer beibehält.
Als Reservisten standen mit Ivo Dalhoff, Jan-Hendrik Rüter, Marcell Schmidt und Maximilian „Fabreezy“ Fabry gleich vier Akteure zur Disposition, die zuletzt allesamt im Wettbewerb auf sich aufmerksam machen konnten.


Von Beginn an wurde deutlich, dass auf dem schlüpfrigen Schlammplatz die Fussballgourmets auf der Strecke bleiben würden, da es gegen einen robusten und kampfstarken Gegner hieß sich mit dem gesamten Körper durch die braunrote Masse zu arbeiten. Das taten die Senner allesamt, wenngleich das Anfangsviertel durchaus den um einen geordneten Spielaufbau bemühten Gastgebern gehörte, die die Kugel insgesamt fein laufen ließen und Druck in Richtung Senner Tor aufbauten. So gehörten auch die anfänglichen Torraumszenen dem Heimteam, allerdings blieb es bei einer deutlichen Abseitsposition, die auch geahndet wurde und vielen Strafraumszenen, bei denen aber insbesondere Martin Hahn ein perfektes Stellungsspiel bewies und ebenso wie der bärenstarke Fabio Schiprowski die Torschüsse so abblockten, dass keine Gefahr für das von Stefan Mahne gehütete Tor entstand. Die beiden Innenverteidiger riefen bis auf bei kleinen Flüchtigkeitsfehlern Top-Leistungen ab und avancierten zu den Matchwinnern in der Abwehr, weil sie den technisch versierten und flinken Angreifern der Gastgeber zunehmend die Freude am Spiel nahmen. Allerdings sollte es den Sennern auch in die Karten spielen, dass sie mit Timon Finger über exzellente Qualität im Angriff verfügten. Dieses zahlte sich bei der ersten Senner Attacke in Folge eines Konters aus, der über Cacic und Laugwitz lief, der dann Finger im heimischen Sechzehner in Szene setzte. Finger verzögert dabei immer wieder den Torabschluss und weicht weiter nach rechts aus, ehe er in den letzten möglichen Position halbrechts im Sechzehner einen zielgenauen Flachschuss ablässt, der unhaltbar im Netz einschlägt. Timon Finger durfte sich aber nicht nur als zweifacher Torschütze eintragen, er lief generell vorne drin enorm viel und presste geschickt mit Laugwitz und Schulze gegen die heimische Abwehr, die sich daher phasenweise nicht mehr befreien konnte. Finger bekam dementsprechend auch gut was ab, stand aber immer wieder auf und war brandgefährlich.


Insgesamt waren die Gastgeber zwar das spielbestimmende Team, die Senner aber endlich mal gnadenlos effizient. So blieb es auch vorläufig, was aber auch daran lag, dass durch die direkt im Gesicht stehende Sonne kaum etwas spielerisch Anspruchsvolles möglich war. Durch die starke Performance der gesamten Abwehr einschließlich der beiden Sechser Cacic und Lorenz, in der auch Ben Panguene die wichtigen Zweikämpfe nun für sich entscheiden konnte, machte man die Not zur Tugend und löste auf dem riesig großen Ascheplatz vieles mit der „ganz groben Kelle“. Dadurch wurden die schnellen Senner Außenläufer, sowie der geschickt die Bälle haltende Maximilian Neumann immer wieder zu den entscheidenden Charakteren. Nach einem von Cacic, der zunächst noch einige Bälle in der Zentrale verloren hatte, traumhaft in den Raum "gehauchten" Ball, ist „Speedster“ Schulze am Leder, kann den heimischen Torwart aber mit seinem Lupfer nicht überwinden. Kurz darauf ist es Christopher Laugwitz, der den perfekt auf den kurzen Pfosten startenden „Speedster“ per Flachpass bedient, aber Schulze trifft den Ball nur suboptimal und die Kugel geht weit über das Tor.


Senne hielt hinten erfolgreich die „Null“ gegen zunehmend die Lust verlierende Gastgeber und wurde vorne durch viele erlaufene, weite Bälle brandgefährlich. So können sich die Senner um die 35. Spielminute herum wunderbar und präzise im heimischen Sechzehner fest spielen, es erfolgt eine punktgenaue Auflage auf den hochkonzentrierten Maximilian Neumann, der eiskalt wie der Nachtfrost die Kugel humorlos zum 2:0 in die Maschen knallt.
Senne hat nach einem Freistoß der Heimmannschaft nochmal eine große Konterchance, als Mahne das „gefischte“ Leder schnell auf den blitzschnell umschaltenden Lorenz abwirft, der wiederum Alexander Schulze mit einem hohen Ball in den Sechzehner bedient. Schulze ist im Sechzehner zuerst am Ball, spitzelt diesen kurz vor der Grundlinie am Torwart vorbei und wird dann von diesem spektakulär abgeräumt. Wohl einer der klarsten Strafstöße in der Geschichte des Fußballs, die Schiedsrichterpfeife aber blieb stumm. Es ist schwierig zu sagen, was der Referee in dieser Szene, wie und warum bewertet hat. Er wird wohl seine Gründe gehabt haben, das Spiel mit flachem Abstoß fortzusetzen (womit ja deutlich wird, dass der Keeper keineswegs den Ball gespielt hat), es wird später nochmal darauf zurückzukommen sein.

Mit der 2:0-Pausenführung waren die Senner dennoch in einer günstigen Ausgangslage, jetzt hieß es vor allem die Sturm-und-Drangphase zu Beginn des zweiten Durchganges unbeschadet zu überstehen, das impfte Pantel seinen Mannen auch zum Pausentee ein. Jetzt hieß es nochmal 45 Minuten hochkonzentriert und mit viel Engagement diesen Vorsprung zu verteidigen und auszubauen, um mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen zu können.
Pantel brachte Ivo Dalhoff für die linke Seite, wodurch Christopher Laugwitz auf die hängende Position verschob und dort den starken aber auch verausgabten Maximilian Neumann ersetzte.
Zwar versuchten die Gastgeber wie erwartet mit einsetzenden Kombinationen in die Offensive hinein Torgefahr zu produzieren, meistens scheiterten sie aber bereits an den nun nicht mehr geblendeten Cacic und Lorenz, wobei sich der starke Cacic echte „Kämpferpunkte“ verdiente und mit Lorenz die Mitte so hermetisch abriegelte, dass der einfache Weg zum Tor verwehrt blieb. Wenn es den Gastgebern ausnahmsweise über die Außen gelang tief in die Senner Hälfte vorzudringen, dann waren mit Hahn und Schiprowski zwei exzellente Innenverteidiger zur Stelle, die einfach nur wenig zuließen. Eine kritische Situation ergab sich ca. 20 Minuten nach Wiederanpfiff, als den Gastgebern ein etwas glücklicher Durchbruch über die linke Senner Seite gelingt. Der Ball wird hoch in den Sechzehner gegeben, Ben Panguene rutscht auf der schmierigen Asche weg und der Croatia Angreifer kann den Ball auf einen am Elfmeterpunkt einlaufenden Mitspieler ablegen der den Ball ins Tor schieben will. Der Senner Torwart kann jedoch im letzten Augenblick den Rückwärtsgang einlegen und den Ball kurz vor der Torlinie per „Schlamm-Hechter“ festmachen. Fast im direkten Gegenzug gelingt den Sennern ein schön herausgespielter Durchbruch, den Timon Finger alleine vor dem Gehäuse mit dem entscheidenden 3:0 vollendet.


Jetzt machte sich auf Seiten der Gastgeber ein wenig der Frust breit und es kam zu einigen hitzigen Szenen. Auch die Senner verhielten sich dabei nicht wie die reinen Waisenknaben, allerdings sorgte einmal mehr ein Zuschauer für die traurigste Aktion der Begegnung, der sich gemüßigt sah, einen Senner Akteur in den Hals zu kneifen. Schwer zu sagen, was in diesen Leuten so vor sich geht. Vielleicht ist es auch besser, wenn man darüber nicht nachdenkt.
Es bleibt jedenfalls hitzig, es kommt zu einigen Rudelbildungen und nach einer weiteren Szene, schubst ein heimischer Akteur den Senner Rechtsaußen zu Boden. Der Schiedsrichter reagierte hier sofort eindeutig und zeigte den Roten Karton wegen einer Tätlichkeit.
Insgesamt beruhigte sich die Szenerie dann wieder, es fühlte sich auch irgendwie „maximal unnötig“ an, aber darüber wurde ja zuletzt öffentlich mehr als genug debattiert.
Die Gastgeber waren jetzt zunehmend konsterniert und die Senner erspielten sich über den top motivierten und starken Ivo Dalhoff, sowie über den ebenfalls eingewechselten und sich hervorragend einführenden Marcel Schmidt eine Chance nach der nächsten. In diesen letzten zwanzig Spielminuten gingen die Senner ein wenig zu großzügig mit den sich zahlreich bietenden Gelegenheiten um, zu oft wurde aus geringer Torentfernung nochmals quergelegt, als wie zuvor trocken abzuschließen. Dadurch kam auch innerhalb der Senner Mannschaft ein wenig Unfrieden und Zwist auf. Erst eine gefühlvolle Cacic-Ecke auf den Kopf von brillant in der Luft stehenden Timon Finger, der das Leder aber noch an die Latte köpft, macht den Deckel endgültig auf die Partie. Das
Leder springt von der Latte ab und der spekulierende Luka Marquardt köpft den Abpraller zum 4:0 ein. Ein weiteres Tor wird Marquardt nach traumhafter Vorarbeit und Querlage von Timon Finger nicht anerkannt, eine interessante Abseitsentscheidung. Die Gastgeber können sich dann kurz vor Schluss nochmal eine Gelegenheit über die rechte Senner Seite erarbeiten, der Senner Torwart kann beim eins-gegen-eins in halbrechter Position vor dem Tor den Lupfer aber abfangen, sodass die „Null“ bestand hat. Eine starke Szene ergibt sich dann nochmal für den fleißigen und quirlig agierenden Marcel Schmidt, der eine stramme Vorhergabe von links nur um ein Haar per Kopf verfehlt. Schmidt wäre der Treffer sehr zu gönnen gewesen. Generell haben sich Marcel Schmidt und Maximilian Neumann durch ihre kontinuierliche Arbeit im Training und ihre top Einstellung der letzten Wochen ein gesondertes Kompliment verdient. Es ist einfach in den Sommermonaten dabei zu sein, in den Wintermonaten aber ist es Überwindung und Mühe, gerade dann, wenn man den riesengroßen matschigen Ascheplatz zu Milse bei kaum über Null Grad als Perspektive hat. Beide Kicker stellen sich dieser Herausforderung, sind beim Team, bereichern dieses und gestalten es mit. Klasse, Jungs!
Abschließend gilt mein Respekt -einmal mehr- der absoluten Persönlichkeit, Christopher Laugwitz, der sich nach einem „Kabelbrand“ vor die Mannschaft stellt und sich in diesem Rahmen bei einem Mitspieler entschuldigt. Das ist absolut groß und spricht für den Fußballer und Menschen. So ist man ein Vorbild.


Der zu Buche stehende deutliche 4:0-Arbeitssieg gegen einen unbequemen Gegner auf einem der unangenehmsten Plätze des Kreises, hält im Gesamtkontext des 15. Spieltages der Kreisliga C Gruppe 3 einige bemerkenswerte Fakten parat:
Zunächst einmal können die Senner kämpfen, „Schlamm fressen“ und sich den Bedingungen anpassen. Das war gerade zu Beginn der Saison nicht immer der Fall. Da ist jetzt viel mehr Pragmatismus und Adaptionsfähigkeit an Bord.
Der Spitzenplatz der Liga ist vergeben und wird nach meiner Bewertung auch nicht mehr in Gefahr geraten. Der Relegationsplatz Nr. 2 ist nach wiederholten „Schwächlern“ des Inhabers nur 5 Punkte entfernt. Dass dem so ist, diese Ausgangssituation hat sich die „Riserva“ durch den heutigen Auftritt hart erarbeitet. Direkt nach der Winterpause kann sich die zweite Mannschaft im direkten Duell bis auf zwei Punkte an Tabellenplatz Nr. 2 heranarbeiten. Damit ist die laufende Saison doch noch nicht ganz in der Bedeutungslosigkeit zu verorten, zumindest darf man sich mit sieben weiteren Teams im sportlichen Wettkampf darum bemühen.
Es wird damit eine interessante Rückrunde werden und die Frage, die zu stellen ist lautet, wie weit steht und wie fest ist das „Fundament“, der Kern der neuformierten zweiten Mannschaft. Da hat sich zwischenmenschlich viel getan und ich glaube der gesamte gruppendynamische Prozess steuert auf die nächste Phase zu. Neben einigen wenigen Enttäuschungen, haben gerade zuletzt zahlreiche Kicker innerhalb des Teams Charakter bewiesen und sich zu echten Stützen entwickelt. Eine Entwicklung auf die ich gehofft aber nie gewettet hätte.
Auch freue ich mich persönlich und menschlich ganz besonders über einen Akteur, den ich schon seit vielen Jahren kenne und beobachte, der lediglich in einer Partie gelbgesperrt gefehlt hat und ansonsten uneingeschränkt zum Team gestanden hat und präsent war, selbst dann, als es weh tat oder berufliche Obliegenheiten eigentlich die Spielteilnahme verwehrt hätten. Eine solche persönliche Entwicklung ist gerade in den Niederungen der Kreisliga C etwas Besonderes. Man soll nicht den Tag vor dem Abend und schon gar nicht die Saison vor ihrem Ende loben, aber, um es mit Georg Pantels Worten auszudrücken: „Mirko, ich freue mich, dass Du da bist…“
So sind hier viele Akteure, die durch ihr Zutun diese zweite Mannschaft bisher mitgeformt haben und hoffentlich weiterhin mitformen. Seien es Lars Trapp und Fabio Schiprowski, die inzwischen zu den „Älteren“ zählen und von Beginn an viel in das Vorankommen und das Zusammenwachsen der Mannschaft investiert haben. Seien es die beiden Alexanders, Lorenz und Klimusch, die mit ihrer großartigen Einstellung zum Sport und der Gemeinschaft auch heute noch zu den „Schlachtrössern“ des Bielefelder Kreisligafußballs gehören. Oder Benjamin Panguene, der zu den zuverlässigsten, lernbereitesten und treuesten Mitgliedern der Mannschaft gehört und sich eindrucksvoll in das Team gespielt hat. Auch ist es von besonderer Aussagekraft, wenn ein Martin Hahn nochmal seine Schuhe schnürt und sich einer Mannschaft, wie dieser anschließt. Allerdings gehört auch an die ganz jungen Kicker ein Kompliment gerichtet, die trotz teilweise geharnischter Kritik nicht den vermeintlich einfachen Weg gewählt haben und einfach weggeblieben sind, sondern sich der Situation immer und immer wieder gestellt haben und zur guten Stimmung innerhalb des Teams maßgeblich beitragen. Dass Christopher Laugwitz, der zurzeit die interne Torschützenliste der Zwoten anführt, seinen Status als „Königstransfer“ mehr als nachdrücklich unter Beweis gestellt hat und sich da „ohne Senner Vergangenheit“ für den C-Ligisten trotz erheblicher physischer Beschwerden so ins Zeug wirft, das ist wohl eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt.
Am Ende des Jahres gilt dem Trainerteam, Georg Pantel und Jonny Friesen eine besondere Erwähnung. Es ist nicht einfach in der Kreisliga Trainer zu sein, weil es sowieso immer alle besser wissen. Allerdings sollte man die Arbeit derjenigen, die sich dieser Herausforderung stellen, nie unterschätzen, sondern sie wertschätzen. Danke, für ein nicht immer einfaches Jahr 2018 und die dabei aufgewandte endlose Geduld! (Und natürlich für das königlich gekühlte Helle bei 35 Grad im Sommer!)


Für mich ist es immer etwas Besonderes gewesen, mit einer wahren Mannschaft auf dem Platz zu stehen und mit dieser gemeinsam so –im wahrsten Sinne des Wortes- dreckige Siege zu erzielen, wie den heutigen. Wie erwähnt, kann man in 2019 noch etwas erreichen, aber das hat das Team völlig selber in der Hand. Der Startschuss dafür fällt am Tag des Beginns der Rückrundenvorbereitung.
Damit endet die Spielberichterstattung der zweiten Mannschaft des TuS 08 Senne I im Jahr 2018.
Ich wünsche allerseits eine geruhsame Winterpause und freue mich natürlich auf die verbleibenden „Freitagabend-Chill-outs“ mit Rotwein und Buffett…;-)


Fabio Schiprowskis „Book of Fußballweisheiten“: „Heute können wir uns die drei Punkte selber unter den Weihnachtsbaum legen“ – Martin Hahn


Man of the Match: Timon Finger