3:2 - Die „Riserva“ lässt sich nicht unterkriegen – Cacic und doppelter „Silencer“ drehen Spiel am Waldbad!

(sm) In einem Spiel mit viel zu vielen Fehlern im Aufbau lag die Senner Zwote gegen den Vorjahres-Relegationsteilnehmer SV Ubbedissen II durch zwei Strafstöße zur Pause mit 0:2 hinten. Aber die Senner „Riserva“ schlug mit einer kraftvollen Energieleistung zurück und drehte das Match im letzten Drittel zu einem 3:2 Heimsieg.

Es sind diese Spiele, die einen auch lange nach Abpfiff nicht loslassen. Nicht weil man gerade „überirdischen“ Fußball dargeboten hat, schließlich befinden wir uns in der „Mutter aller Ligen“, der Kreisliga C, sondern weil sich zwischen den Charakteren und Akteuren etwas abgespielt hat, etwas schwer Greifbares, ja vielleicht sogar Magisches, was diesen Sport so einzigartig macht. Da hat man nach zwei dummen aber absolut berechtigten Strafstößen in 45 Minuten die Verliererstraße schon weit eingeschlagen, da zieht sich diese zusammengewürfelte und keineswegs eingespielte Mannschaft gegenseitig einmal mehr so hoch, dass da plötzlich ein Wille geradezu entfesselt wird, mit dem man das vor einem Jahr noch undenkbare plötzlich schafft. Es sind diese Momente und Dynamiken, Wendungen und großartigen Teamplayerleistungen im Konzert dieser tollen Jungs, die für mich dieses vielleicht letzte Projekt, „La Riserva“ so wertvoll und erlebenswert machen.

Nach der enttäuschenden und vermeidbaren Niederlage auf dem Wortkamp galt es einige Dinge „klar zu kriegen“. Die Niederlage hat neben den sportlichen Fehlern natürlich auch die eine oder andere menschliche Dissonanz offengelegt, die in einem solchen „Potpourri“, wie ihn die zweite Senner Mannschaft bietet, zwangsläufig auftaucht. Neben der Fähigkeit, Dinge zu erkennen, ist es aber ungleich wichtiger, diese auch anzusprechen. Das scheint zu klappen, denn es war trotz der schwierigen Situation auf dem Feld zu keinem Zeitpunkt „Laberstunde“, aber eins nach dem anderen.

 

Georg Pantel konnte zwar grundsätzlich auf einige Akteure zurückgreifen, die in der Vorwoche bitterlich fehlten (ohne, dass das was entschuldigen würde), konnte aber grundsätzlich zumindest auf den Großteil seiner sich allmählich abbildenden Stammformation wieder zurückgreifen. Kevin Baumert blieb dem Heimspiel gegen die ambitionierte Reserve aus Ubbedissen leider fern, für ihn rückte Jan-Hendrik Rüter in die Startformation und machte seine Sache sehr ordentlich. Ergänzt wurde Rüter in der Innenverteidigung vom starken und immer stärker werdenden Fabio Schiprowski, der leicht angeschlagen im zweiten Durchgang, von Adrenalin gepusht, eine Glanzleistung aufs Parkett legte. In der Außenverteidigung erwischte Ivo Dalhoff auf der linken Seite einen ganz schwarzen Sonntag und wurde nach 30 Minuten ersetzt. Auf der rechten Seite spielte Burhan(ovich) Tokman eine starke Partie und imponierte vor allem durch seine konsequenten und schnellen Rückwege, wodurch die Senner Abwehr deutlich an Stabilität gewann. Ein -vor allem im zweiten Durchgang- ganz starkes Match lieferten „Balkan-Sonnenschein“ und Ballvirtuose Mirko Cacic und der vor Kampfkraft nur so strotzende „Steppensturm“ Alexander Lorenz ab, die beide auf ihre Weise wesentliche Grundsteine für den Erfolg legten. Flankiert wurden die beiden „Sechser“ von „CL7“ Christopher Laugwitz und Lars Trapp, die sich für keinen Weg zu Schade waren und erheblichen Anteil daran hatten, dass von den Gästen in der zweiten Hälfte nicht mehr allzu viel kam. Im zentralen offensiven Mittelfeld hinter der einzigen Spitze zog Daniel Wegwerth seine Kreise, der nach gut 10 Minuten den Ausgleich auf den Schlappen hatte, bei seiner Volleyabnahme aus gut sechzehn Metern aber das Gehäuse verpasste. Einmal mehr mit der trocken-drögen Art eines Profi-Killers, verewigte sich der ewige „Silencer“ alias Marc „The Hitman“ Wittler in die Annalen des Spieltages. Von Cacic per „eingehauchten“ Ball auf die Reise geschickt, sucht der „Silencer“ zum ersten Mal in der 72. Spielminute den Druckpunkt vor seiner tödlichen Vollendung alleine vor des Gegners Tor und erzielt den Ausgleich. Zehn Minuten später ist es eine durchaus vom Glück ganz unbeschienene Situation, in der sich Wittler kraftvoll dynamisch beinahe auf der Grundlinie zum finalen „Fangschuss“ gegen herbeistürzende Gästeakteure durchtankt.

Als Alternativen standen mit Friedrichs, Kilic und Kalaschnikow drei Spieler zur Verfügung, die mit viel Einsatz, Willen und z.T. großer Laufbereitschaft zu den erstaunlichen Ereignissen dieses Fußballsonntages beitrugen.

 

Leider waren die Jungs vom Senner Waldbad zu Beginn einmal mehr nicht ganz da. Die Gäste schienen nach dem 9:1-Vorwochensieg mit einigen Ambitionen in die Senne zu gekommen sein, hier schien sich ein Team auf die vor ihm liegende Mission fokussieren zu wollen. Dieses ging einigen der Senner Jungs zu Beginn der Partie deutlich ab, so ist es um ein Haar Neu-Senner Ivo Dalhoff, der seinen eigenen Torwart per verunglückten Rückpass beinahe düpiert. Dalhoff ist in einer weiteren Szene kurz darauf erneut nicht ganz da, als er einen Ball „verschläft“ und sich bei dem Versuch diesen zurückzuerobern im Sechzehner nur noch per Foul zu retten weiß. Das fällige Strafstoßgeschenk bereits nach 6 Minuten nimmt der Tabellendritte dankbar an und geht mit 1:0 in Führung.

Die Senner mühen sich zwar um einen geordneten Spielaufbau, es wird auch insgesamt viel positiv und zielführend kommuniziert, es sind aber immer wieder schwere Fehler im Spielaufbau, die die Gäste auf den Plan rufen. Immer wieder „verhungern“ Bälle auf dem nicht ganz kurz getrimmte Naturrasen des Waldbades oder fehlt die Präzision, sodass Ubbedissen mit den eigenen wieselflinken Spielern gefährlich nach vorne kommt, ohne aber vorerst zum Abschluss zu gelangen. Jan-Hendrik Rüter und Fabio Schiprowski machen das zentral sehr ordentlich und lassen kaum etwas zu, werden aber durch die Fehler im Spielaufbau immer wieder zu Harakiri-Aktionen in der Zentrale gezwungen. Gut zehn Minuten nach dem 1:0 geht im Dreieck Lorenz-Cacic-Wittler ein selbstproduzierter Abpraller verloren und die Gäste schalten blitzschnell in die Gegenbewegung um. Fabio Schiprowski entscheidet sich im letzten Moment für ein hartes Tackling im Sechzehner, trifft dabei seinen Gegenspieler und erneut ertönt der Elfmeterpfiff.

Das war „dumm“ gelaufen, denn kurz zuvor hatten die Senner nach einer schönen Vorarbeit über die rechte Seite eine Großchance gehabt, als Daniel Wegwerth den Ball per Direktabnahme knapp am Gästetor vorbeischießt. Es half alles nichts, die Gäste durften erneut zum Strafstoß antreten und verwandelten routiniert zur beruhigenden 2:0-Führung. Insgesamt machte die Ubbedisser Reserve einen sehr eingespielten und zusammenhängenden Eindruck bei einer schnellen Umschaltbewegung, die die Senner einige Male vor Herausforderungen stellte. Zwar wurden die Senner zur Mitte der ersten Halbzeit immer besser und erarbeiteten sich auch einige ordentliche Torraumszenen und Torchancen, es fehlte aber noch der unbedingte Wille dazu, sich vorne drin durchzusetzen. Es wurden auch zu viele lange Bälle in den Raum geschlagen, anstatt über die technisch durchaus versierten Spielmacher anhand kurzer Pässe und Bälle ins Match zu finden.

 

Das war denn auch Coach Georg Pantels Hauptkritikpunkt im Wirken seiner Eleven, neben der Tatsache, dass viel zu viele einfache Bälle im Spielaufbau verloren gingen und die Gäste nahezu zum Tore schießen einluden. Kurz vor der Pause hatten die Ubbser aufgrund eines solchen Fehlers die Riesengelegenheit zum 3:0, der Angreifer mit Ball am Fuß legte aber den Ball an Keeper Mahne und dem Tor vorbei, bevor er mit Fabio Schiprowski zusammenrasselte, der aus diesem Treffen eine schmerzhafte Prellung mitnahm.

Dennoch machte das Team von Georg Pantel und Jonny Friesen nicht den Eindruck, als wollte man sich wie zum Ende der vergangenen Saison nun zweistellig abschießen lassen. Nein, es kam anders und vor allem anders, als es wohl viele erwarteten. Erstmalig entwickelte sich aus Kapitän Alexander Lorenz und Spielregisseur Mirko Cacic in der Zentrale eine richtig stark harmonierende und wie geölt laufende Einheit, die spielerisch und vom Einsatz einen Rhythmus fand. Cacic forderte dabei wie gewohnt viele Bälle und setzte seine Mitspieler im gelungenen Duett mit Alexander Lorenz stark in Szene. Der erste der davon profitiert ist der über links einlaufende, stark bediente und sich eindrucksvoll durchsetzende Lars Trapp, der im letzten Augenblick alleine vor dem gegnerischen Torwart das Leder nicht mehr entscheiden treffen kann, sodass die Senner weiterhin auf einen Treffer warten müssen. Der in der 30. Minute für Ivo Dalhoff eingewechselte Friedrichs macht seine Sache zusammen mit Trapp und/oder Laugwitz auf der linken Seite so stark, dass jetzt regelmäßig die tiefe linke Flanke der Gäste in Flammen steht. Die Maschinerie nach vorne kam immer mehr in Schwung, obwohl Kapitän Alexander Lorenz kurz vor dem Pausenpfiff einen üblen Pferdekuss abbekommen hatte und nicht mehr ganz rund lief. Alexander Lorenz und Fabio Schiprowski waren dann die Akteure, die im zweiten Durchgang über sich hinauswuchsen und eine annähernd 100%ige Zweikampfquote vorzuweisen hatten. Viele Spieler, die ich kenne, hätten es in Anbetracht der erlittenen Blessuren wohl vorgezogen, sich umgehend auswechseln zu lassen, nicht aber diese beiden Kämpfernaturen, die sogar den Eindruck vermittelten, jede Minute der laufenden Partie noch stärker zu werden. Vor so viel Courage und Teamgeist in Anbetracht eines 0:2-Rückstandes kann ich nur den Hut ziehen, das war großartiger und keineswegs selbstverständlicher Einsatz vom Senner Kapitän Alex Lorenz und Innenverteidiger Schiprowski, der mit dem ebenfalls stark aufspielenden Jan-Hendrik Rüter eine aus dem Spiel heraus kaum zu überwindende Einheit darbot.

Aber auch Burhan Tokman neben „Highspeeder“ Friedrichs machte viele Laufwege und ließ bis kurz vor dem Abpfiff auf seiner rechten Seite nichts anbrennen.

Als die Senner trotz guter Gelegenheiten in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff zu nichts Zählbarem gekommen waren, hörte man nicht auf und bolzte wie in der Vorwoche müde umher, nein dieses Mal versuchte man bei dem zu bleiben, was man eigentlich konnte. Immer wieder sind es „Balkan-Sonnenschein“ Mirko Cacics gefühlvolle „letzte Bälle“, die zu großen Chancen gereichen. In der 58. Spielminute ist es Daniel Wegwerth, der einem solchen Ball vorne rein nachsetzt und im Sechzehner mit dem Gegenspieler in den Zweikampf gerät. Kurz zuvor hatten die Senner einen Rückpassfreistoß aus kürzester Tordistanz noch auf den Schulhof der Realschule Senne geballert. Dieses Mal gerät Wegwerth im Sechzehner ins Fallen, sein Gegenspieler mit ihm und der Schiedsrichter entscheidet auf „Handelfmeter“ für Senne. Aus meiner Perspektive schwer zu bewerten, der direkt beteiligte Wegwerth konnte nach dem Spiel ein vermeintliches Handspiel nicht bestätigen, allerdings war der Schiedsrichter nah an der Situation.

 

Mirco Cacic ballerte den Elfer mit CL7’s Schlangenleder-Pistolen unter die Latte, sodass der Anfang für die packende Aufholjagd geschafft war. Ubbedissen wehrte sich zwar tapfer, hatte aber augenscheinlich viel Kraft im ersten Durchgang gelassen und musste sich nun zunehmend aufs Verteidigen und Kontern beschränken, wenngleich diesbezüglich bei Lorenz, Trapp, Laugwitz, Friedrichs, Tokman, Rüter und Schiprowski „Feierabend“ war. Jetzt sollte so ein Bisschen auch die „Mirko Cacic Show“ laufen, der stets schwungvolle Senner Spielgestalter streichelte jetzt eine Torvorlage nach der nächsten in den Raum. Zunächst sollte Daniel Wegwerth zwei steil gespielte Bälle noch im letzten Augenblick verpassen, dann hieß es „Bühne frei“ für den Senner Torjäger, Marc Wittler, der auf links gestartet, Cacic die Option für einen weiteren perfekt getimten Ball in den Raum eröffnet, bei der sich dieser kein zweites Mal bitten lässt. Wittler nimmt die Kugel im vollen Lauf mit, kann durch seinen Gegenspieler nicht mehr eingeholt werden und vollendet in allerbester Torjägermanier per Flachschuss ins lange Eck zum umjubelten 2:2. Dass hatte sich die Mannschaft mal sowas von verdient! Kein Aufgeben, keine Köpfe runter, sondern rauf aufs Feld und weitergekämpft – klasse Einstellung vom gesamten Team!

Aber das sollte noch nicht das Ende dieser waghalsigen Aufholjagd sein. Waghalsig natürlich, weil die Gäste hier und da über Standards oder nach wie vor vorhandene Aufbaufehler in die Nähe des Senner Tores kamen. 10 Minuten vor dem Ende hatten die Gäste dann nach einer Ecke die riesen Chance zum 2:3, aber der gut platzierte Kopfball ging scharf am rechten Torpfosten vorbei.

Senne blieb aber mit dem Selbstbewusstsein der zwei erzielten Tore zum Ausgleich klar am Drücker. Der eingewechselte Mert Kilic wirft sich sofort mit top Einstellung in den Kampf seiner Mannschaft und kann den Spielaufbau der Gäste sofort effektiv stören. Cacic und Lorenz trieben die eigenen Mannen immer weiter an und die taten, wie ihnen geheißen. Lars Trapp, zuvor herausgenommen, kommt für die Schlussoffensive nochmal rein und wirft nochmal alles in die Waagschale. Aber es soll ein verunglückter Ball sein, den ein Gästeverteidiger vom nahenden Marc Wittler nicht verteidigen kann, der am Ende den Senner Sieg einleitet. Der nach rechts hoch in den Raum gespielte Ball springt so ab, dass Marc Wittler den Körper zwischen Ball und Gegenspieler bekommt und sich mit einer eindrucksvollen Dynamik fast auf Höhe der Grundlinie durchsetzen kann. Wittler hängt den im Zweikampf besiegten Gegner ab, setzt sich auch gegen einen weiteren hinzukommenden Abwehrspieler der Gäste durch und steht plötzlich vor dem Torwart und einem dritten Abwehrspieler des SVU. Wittler legt sich den Ball eine Fußspitze zu weit vor, kommt aber mit letzter Kraft nochmal an das Leder und spitzelt dieses dem Gästekeeper durch die Hosenträger und ins Tor hinein. Jetzt gibt es kein Halten mehr auf Seiten der Senner, Coach Pantel und die gesamte Bank ist genauso aus dem Häuschen wie die elf Mann auf dem Platz. Die „Riserva“ hatte mal wieder ein Spiel gedreht und ganz im Gegenteil zur Vorwoche, als man sich 45 Minuten einen „zurecht ölte“, mit mentaler und physischer Stärke einfach „ihr Ding“ gemacht.

Ein Gästeakteur hatte sich bei einem Abwehrversuch wohl schwerer verletzt und musste anschließend ins Krankenhaus, von hier aus alles Gute und schnelle Genesung!

 

Dieser „Treffer des Willens“ vom „Silencer“ fiel um die 80. Minute herum, jetzt galt es mit Cleverness und Kampf, die letzten zehn Minuten plus Nachspielzeit zu überstehen. Tatsächlich ereigneten sich nicht mehr allzu viele „heiße Situationen“, da die Senner in der Defensive kontrolliert spielten und die Gäste sich gegen das kampfstarke Bollwerk in der Senner Abwehr nicht mehr entscheidend durchsetzen konnten, bis…. zur letzten Szene des Spiels.

Ein letztes Mal gelingt den Gästen ein vielversprechender Durchbruch über die linke Senner Seite. Die Senner verteidigen das nicht clever und stehen zum Teil falsch, sodass der flinke Mann mit Ball am Fuß auf den kurzen Pfosten des Senner Tores zulaufen kann. Es herrscht allerhöchste Gefahr, da Burhan Tokman seinen Gegenspieler am langen Pfosten nicht mehr halten konnte. Der Senner Torwart muss am kurzen Pfosten dicht machen, als der zu erwartende Pass auf den am zweiten Pfosten einlaufenden Gästeangreifer perfekt in den Fuß kommt. Eigentlich müsste der Ball drin sein, der Stürmer braucht praktisch nur noch der Fuß hinzuhalten, aber genau das sollte in dieser Situation nicht ausreichen…

Alex Lorenz schlägt den Abpraller weit aus der Gefahrenzone heraus und im nächsten Moment pfeift der Unparteiische die Partie zwischen Senne und Ubbedissen ab. Über die Freude danach brauche ich glaube ich nicht zu berichten, die kann jeder, der den Fußball kennt, nur zu gut nachempfinden.

 

Ein Sieg der Moral und des Willens. Vielleicht hat sich der eine oder andere nach dem vermurksten Spiel der Vorwoche so seine Gedanken gemacht. Entscheidend war, dass viel positive Kommunikation stattgefunden hat und zwar auch dann, als alles gegen uns stand. Das war wichtig! Grandios die bereits genannten kämpferischen Leistung eines jeden da auch dem Platz, wenngleich da Alex Lorenz und Fabio Schiprowski aufgrund der Umstände ein Sonderkompliment gebührt. Auch hat sich Mirko Cacic mit seiner spielerischen Finesse, Spitzbübigkeit und Bereitschaft für das Team Verantwortung zu übernehmen, ein gesondertes Kompliment verdient, Elfer verwandelt und einen Treffer stark vorbereitet, scheinen zwar das Wesentliche zu sein, für mich zählen da aber auch die Dinge zwischen den Zeilen…;-)

Dass dem Doppeltorschützen und ewigen „Silencer“, Marc Wittler, an dieser Stelle noch eine Aufwartung gebührt, erklärt sich von selber. „Marc, es war mir wieder einmal eine Ehre!“

 

Bevor es zu den zweifelsfrei kritischen Tönen kommt, bleibt der Appell, dass die Mannschaft diesen Weg weitergehen muss, wenn sie erfolgreich in der Kreisliga C Fußball spielen möchte. Es sind einige junge Kicker dabei, die seit dieser Saison bewusst diese Mannschaft mitformen wollen und das bisher mit echtem Vorbildcharakter tun, auch wenn es mal, wie in der vergangenen Woche einen Dämpfer gibt. Es zeichnet diese Jungs aus, dass sie trotzdem am Dienstagabend wieder auf dem Trainingsplatz stehen und wieder Verantwortung übernehmen. Umso mehr das tun, völlig egal, wie alt man ist, desto stärker kann diese Truppe werden.

 

Katastrophal und damit sind wir bei den weniger tollen Aspekten dieses Spiels, waren natürlich die zahllosen schweren Abspiel- und Dribblingfehler im Spielaufbau. Diese führten zu zwei Strafstößen und somit zu zwei Torgeschenken. Ich weiß zwar, wie sehr einige von einfachen Passspielübungen im Training angeödet sind, aber „Junge, Junge!“ da haben wir wohl dringenden Nachholbedarf.

Auch verbraucht man zwischen Minute 0 und 55 gut und gerne vier bis fünf 100%ige Torchancen, ohne dass es „klingelt“. Vielleicht sollte ich im Training einfach mal den einen oder anderen Ball mehr reinlassen, damit das dann auch im Wettkampf klappt. Letzte Woche hat uns unsere „Torungefährlichkeit“ Punkte gekostet. Auch hier gilt es wohl anstrengende und die Konzentration fordernde Trainingsformen einzubauen, damit endlich mal eine bessere Torquote dabei herausspringt.

 

Jetzt heißt es, den Moment dieses tollen Erlebnisses noch einen Moment auszukosten und dann am Dienstag wieder voll ins Training einzusteigen. Der nächste Gegner wartet bereits!

 

Man of the Match: Alexander Lorenz

 

Fabio Schiprowskis “Book of Weisheiten”: “Wenn alle an sich denken, ist an jeden gedacht!“