2:1 - Die Schmach von Brake ist getilgt! 250 Zuschauer erleben gigantischen „Senner Abend“ am Waldbad

(sm) Mit einer grandios geschlossen starken Mannschaftsleistung hat der Waldbadexpress die Schmach der 1:8 Hinspielniederlage ausgebügelt, und den Meisterschaftsfavoriten aus Brake mit 2:1 bezwungen. Florian Helmke und Simon Czernia erzielten die tollen Senner Tore und ließen das Waldbad erbeben.

"Turbo" Marcel Landgraf (Nr. 9) is back und verbiss sich geradezu in seine Gegenspieler
"Turbo" Marcel Landgraf (Nr. 9) is back und verbiss sich geradezu in seine Gegenspieler

Auch wenn ich dem administrativen Bereich in der Senner Fußballabteilung inzwischen weit mehr angehöre als dem sportlichen, ist sie immer noch da: Diese knisternde Anspannung vor einem Pflichtspiel der Senner Jungs. Identifikation ist dabei, so glaube ich, der Schlüsselbegriff. Schon um halb sechs habe ich es deshalb nicht mehr zuhause ausgehalten und bin die 600 Meter in die Abendsonne zum Waldbad geradelt, just nach dem letzten großen Regenguss.

Sicher sind viele Abläufe bei Spielen die selben und weitestgehend automatisiert, und das ist auch gut so, aber alles, was sich ab Treffpunkt 1815 Uhr vor dem gestrigen Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TuS Brake so in und um die Senner Mannschaft abspielte, war in einigen Details, die ich beobachtete, schon bemerkenswert.

Niemand kam auch nur eine Minute zu spät.

 

Als Coach Mike Wahsner zu seinen einleitenden Worten und der Teamaufstellung um Ruhe bat, da konnte man sie spätestens fühlen. Diese besondere Mélange aus Vorfreude, steigender Konzentration garniert mit einem Schuss Adrenalin. Dazu kam eine starke und präzise Ansprache des Senner Trainers, der ohne große Umschweife sehr gute Worte fand, um seine Mannen auf die kommenden 90 Minuten einzuschwören. Wahsner selbst schien „im Tunnel“ zu sein, so klar und voller Zuversicht waren seine Worte. Und die Mannschaft ging von Beginn an voll mit. Ein hochkonzentrierter Simon Czernia hatte sich bereits zu diesem Zeitpunkt, den sonst eher für „Big Mow“ Moritz Dennin üblichen Gesichtsausdruck einer entsicherten Handgranate zugelegt und nahm jede Silbe des Trainers mit. Aber auch die „Teamoldies“ wie Flori Helmke, Marcel Landgraf und Malte Hawerkamp, machten einen exzellent fokussierten Eindruck.

Dieses Senner Team war bereit und ließ trotz der Ausfälle von Luka Marquardt und Torjäger Timon Finger keinen Zweifel daran.

Wahsner gab den zuletzt regelmäßig stark performenden Stefan Dopheide und Malte Hawerkamp die wohlvertrauten Aufgaben in der Defensive und durfte sich über zwei Topleistungen freuen. Ole Gruner wurde in das hintere Trio eingebaut und zeigte einmal mehr nach kurzer Anfangsnervosität die gewohnt starke Leistung. Die „Creative Twins“ um Zauberfüsschen Michel Dennin und Niko Kompodietas bemannten die Sechserrollen, mussten aber zunächst und bis in die zweite Hälfte hinein, defensive Schwerstarbeit gegen pressierende Braker verrichten. Beide Ausnahmetechniker waren sich nicht im Geringsten zu schade für diese knochenharte Lauf- und Kampfarbeit und hielten die Mitte stark und mit cleverem Einsatz zu. Sonderlob!

Marcel Landgraf rückte entgegen seiner letzten Einsatzoptionen eine Reihe vor und fand sich als Simon Czernias Flankenpendant wieder. Die Leistungen der beiden Außen verdienen besondere Erwähnung in diesem Bericht. Sie waren es, die der komplett homogen starken Teamleistung die absolute Krone aufsetzten.

Malte Gruner agierte wie zuletzt in der Offensive und zeichnete sich durch viele starke Ballgewinne und Zweikämpfe aus, bei weit weniger verlorenen Bällen im eigenen Spielaufbau. Hier deutete sich eine sehr positive Entwicklung an. Gruner zur Seite standen der heute bärenstarke Philipp Schlegel, der am 1:0 beteiligt war, sowie das Arbeitstier des Senner Seniorenfußballs, „Good old“ Flori Helmke.

Auf der Bank nahm Furkan Yilmaz Platz, der ebenso wie Marvin Hülse, Dennis Ambrosius und Henrik Eckseler auf einen Einsatz brannte.

 

Das kleine Kunstrasenareal, quasi das Wohnzimmer der TuS 08 Fußballabteilung, am Senner Waldbad füllte sich zusehends, sodass die Partie Tabellendritter gegen Tabellenführer mit etwa 250 Zuschauern auch von einer würdigen Kulisse begleitet wurde. Vielleicht hatte ja der Radio Bielefeld Event-Hinweis den einen oder anderen neugierig gemacht.

 

Unter der Leitung des souveränen Stefan Lang vom DSC Arminia Bielefeld, probierten die Gäste mit Anpfiff sofort das, was ihnen im Hinspiel bei der 8:1-Klatsche für den TuS 08, eine frühe hohe Führung beschert hatte. Brake lief offensiv sofort druckvoll an und versuchte Fehler in der Senner Hintermannschaft zu erzwingen. Nach einigen der Nervosität manches jungen Senner Akteurs geschuldeten Flüchtigkeitsfehlern, entwickelte sich eine insgesamt ausgeglichene Partie mit leichten spielerischen Vorteilen für die Gäste, die in dieser Phase des Spiels ruhiger und abgekochter wirkten. Allerdings fiel kein früher Treffer und die Senner Jungs agierten mit zunehmender Spieldauer abgeklärter. Senne agierte vorläufig mit vielen langen und diagonalen Bällen, wobei diese fast ausnahmslos mit hervorragender Präzision und Härte gespielt und von den Abnehmern teils brillant weiterverarbeitet wurden.

Dadurch ergaben sich unter dem Strich deutlich mehr Strafraumszenen im und um den Sechzehner der Gäste, wobei diese aber durch einen insgesamt geordneteren Spielaufbau einen sichereren Eindruck vermittelten. Insbesondere „Center“ Malte Hawerkamp, der zuletzt durch top Trainingsleistungen das Trainerteam überzeugt hatte, gelangen zahlreiche, höchst gefühlvolle Flugbälle, die vor dem Hintergrund einer weit aufrückenden Braker Hintermannschaft sofort gefährlich wurden. Brake schaffte es häufig zwar bis an den Senner Sechzehner heran, wurde aber spätestens hier durch die grandios kämpfende Defensive einschließlich der Sechser und Mittelfeld-Außen gestellt und konnte nicht den entscheidenden Pass im letzten Drittel spielen. Die größte Braker Chance resultierte aus einem Stellungsfehler der Senner Innenverteidigung, als diese durch einen Einwurf überspielt wurde und somit ein Braker alleine auf dem gut aufgelegten Florian Krogmann im Senner Tor auftauchte, der Torschuss aus knapp sechzehn Metern geriet aber zu zentral und unplatziert, um den Senner Schlussmann ernsthaft herauszufordern.

Senne hingegen blieb nach langen Bällen stets brandgefährlich und kommt ab der 25. Spielminute zu immer besseren Torgelegenheiten. Meistens beteiligt ist der hochkonzentrierte und top-agile Simon Czernia, der immer mal wieder den Turbo anwirft und seinem Gegenspieler nicht den Hauch einer Chance lässt. So kann Czernia immer mal wieder aus spitzem Winkel auf das Braker Gehäuse zulaufen, überwindet dabei in einer Szene auch den Gästetorwart, allerdings kann der Ball kurz vor dem Überschreiten der Linie in letzter Sekunde von einem Abwehrspieler geklärt werden. Czernia lieferte nach einem starken Spiel am vergangenen Sonntag eine überragende Partie gegen den Tabellenführer ab und war an den meisten gefährlichen Szenen beteiligt.

Dem in nichts nach stand an diesem kalten Donnerstagabend „der Rückkehrer“ ins Senner Team, Marcel Landgraf. Landgraf hatte im Sommer zunächst eine schöpferische Pause eingelegt und wollte sich nach zwanzig Jahren Fußball erst einmal etwas rausnehmen, aus dem Kreisliga-Zirkus. Im Winter juckte es dann aber doch wieder im Fuß und eine der Identifikationsfiguren des Senner Fußballs der letzten Jahre kehrte zu seinem Waldbadexpress zurück. Der kleine „Turbo“ musste sich in den letzten Monaten hart wieder heranarbeiten und zeigte sich recht trainingsfleißig. Es dauerte einige Zeit, ehe Landgraf wieder auf dem Niveau ankam, auf dem er das Waldbad jahrelang kontinuierlich begeisterte. Doch da kam das Publikumsliebling spätestens in diesem Spiel wieder vollends an. Landgraf verbiss sich geradezu in seinen Gegenspieler und erzeugte eine traumhafte Zweikampfquote. Darüber hinaus war er immer zur Stelle, wenn es mal eng wurde und zeigte seine fußballerischen Qualitäten im Spielaufbau. Note 1

In dieser Szene scheitert der gut aufgelegte Niko Kompodietas mit seinem Torabschluss
In dieser Szene scheitert der gut aufgelegte Niko Kompodietas mit seinem Torabschluss

Der Waldbadexpress erarbeitete sich zusehends Offensivaktionen und wurde vom stetigen Antreiber, Motivator und Taktgeber, Kapitän Michel Dennin, exzellent geführt. Klasse, was der junge Senner Kapitän da auf dem kleinen Platz veranstaltete und wie sehr er diesen Sieg wollte.

 

Dabei mussten die Senner sich einmal mehr den Vorwurf gefallen lassen, dass sie die sich ab der 30. Spielminute vermehrt bietenden Torgelegenheiten nicht effizienter nutzten. Zunächst gerät der Braker Torwart ins Zentrum, der stark gegen einen alleine vor ihm abschließenden Senner rettet. Allerdings war dar Torschuss vom hervorragend ackernden Philipp Schlegel zu unplatziert.

 

Dann ist es der großartige Michel Dennin, der nach Zuspiel in zentraler Position nicht lange fackelt und fulminant aufs Tor schießt. Der Braker Keeper vereitelt aber zur Ecke. Die Ecke kommt halbhoch aber hart getreten vors Braker Gehäuse und kann nur unzureichend nach außen geklärt werden, sodass der Senner Eckstoßschütze einen zweiten Versuch hat. Wieder kommt der Ball vorher, dieses Mal aber flach und findet in Florian Helmke den perfekten Abnehmer. Aber was ist das?!!! Helmke schiebt die Kugel an den Innenpfosten, von wo aus sie dem bereits geschlagenen Braker Keeper in die Arme springt. Jetzt war es beinahe zum Verzweifeln, ein Senner Treffer lag in der Luft, sollte aber in dieser Halbzeit nicht mehr fallen. Die Gäste blieben ob ihrer Klasse in der geordneten Vorwärtsbewegung stets gefährlich, allerdings kämpften und liefen die Senner so grandios, dass sich die Spielanteile zumindest leicht in Richtung der Waldbadeleven verschoben.

 

In der Halbzeitpause, die viele der Zuschauer für eine Stärkung bei Heiko Quint-Friedrich nutzten, wird der Senner Coach seinen Jungs wohl weiter gut zugeredet und zu noch mehr Torgeilheit aufgefordert haben.

 

Und wahrlich, der zweite Durchgang gehörte mehr und mehr den Sennern, die sich mit einer großartigen Teamleistung in dieses Match reinkämpften, um endlich die Schmach aus dem entsetzlichen Hinspiel zu tilgen.

Die Senner gewannen mit Anpfiff des zweiten Durchganges mehr und mehr Zuversicht und spielten jetzt trotz der nach wie vor anlaufenden Gäste variabler. Sicher kam Brake hier und da immer nochmal zu Torraumszenen, hier war aber vorläufig spätestens bei Florian Krogmann Schluss.

Kurz nach Wiederanpfiff ist es einmal mehr am heutigen Abend ein gefühlvoller, perfekt fliegender Diagonalpass von Malte Hawerkamp, der von Simon Czernia in zentraler Position perfekt verarbeitet wird und zum Torschuss führt, leider ist der Abschluss zu ungenau, sodass der Gästekeeper erneut parieren kann. Auf der Gegenseite gelangen die Gäste nach einem Fehlpass von Ole Gruner wohl zu ihrer besten Torchance, als ein Gästeangreifer in stark abseitsverdächtiger Position in Richtung Florian Krogmann startet, aber aus halbrechter Position vergibt.

Brake rückt bei eigenen Angriffen weit auf, sodass sich jetzt vermehrt für die Senner Kicker Kontergelegenheiten auf eigenem Geläuf ergeben. Als der souveräne Stefan Dopheide mit einem Ball am Fuß in zentraler Position vorrückt, ergibt sich eine starke Überzahlsituation für den Waldbadexpress, der dann mal so richtig Fahrt aufnimmt. Dopheide führt den Ball bis in die Braker Hälfte und spielt dann dem exzellent startenden und über weite Strecken enorm viel Laufarbeit verrichtenden Philipp Schlegel, der den Ball weit bis in die Braker Hälfte treibt, bevor er einen nicht ganz risikolosen, aber gefühlvollen Flugball auf den ebenfalls mitgelaufenen Simon Czernia spielt. Czernia legt den Ball mit allergrößter Präzision per Kopf auf den hereinlaufenden Florian Helmke quer, der sich dieses Angebot nicht nehmen lässt und diesen traumhaften Spielzug ins Tor der Gäste abschließt. Riesenjubel beim Waldbadexpress und Anhang, der kleine Kunstrasenplatz überschlägt sich geradezu.

Aber das Match befindet sich jetzt in der heißen, wohlmöglich entscheidenden Phase. Im Ballbesitz lassen die Gäste einen weiteren Angriff in Richtung Senner Tor laufen, aber die Senner sind jetzt vom Adrenalinstoß erfasst und klären mit teils artistischen Einlagen die Versuche der Gäste.

 

Dann kommt es das einzige Mal in diesem Spiel zu einer echten Ungereimtheit und zu einem kapitalen Lapsus auf Senner Seite, den die Gäste sofort bestrafen. Obwohl Malte Gruner stark gegen zwei anläuft, gelingt ein weiter Flugball aus dem rechten Halbfeld in die Senner Gefahrenzone. Florian Krogmann verweilt auf der Linie, der verdutzte Niko Kompodietas probiert noch den hereinlaufenden Angreifer der Gäste abzuschirmen, aber irgendwie bekommt Freund oder Feind den Ball ans Schienenbein, von wo aus dieser ins Senner Tor trullert. Ein völlig unnötiges Pannengegentor, aber der Waldbadexpress ist einfach zu gut drauf und lässt sich nicht beirren. Einmal mehr gelingt Simon Czernia quasi im direkten Gegenzug der Durchbruch gegen den überforderten Außenverteidiger. Czernia tankt sich mit der kraftvollen Dynamik, die ihn auszeichnet durch die Braker Hälfte und läuft ehe er sich versieht mit eng geführtem Ball aus halbrechter Position auf das Braker Tor zu. Dieses Mal behält der junge Senner die Nerven und schließt aus gut elf Metern Tordistanz mit einem hoch rausgehenden Torschuss ab, der kurz darauf ins Netz einschlägt. Innerhalb von zwei Minuten hat der Waldbadexpress die Scharte wieder ausgewetzt und liegt wieder mit einem Tor Vorsprung in Führung. Würde das reichen? Sollte das reichen? Hochspannung am Senner Waldbad, jeder mit blau-weißer Seele ist jetzt gebannt vom aufopferungsvollen Kampf der Senner Jungs, die ihre zahlreichen Fans mit einer Vorstellung der Extraklasse belohnen.

 

Immer wieder ist es Florian Helmke, der unermüdlich vorne draufgeht, und dem ehemaligen Westfalenligakicker in den Reihen der Gäste das Leben schwer macht. Aber auch und insbesondere Marcel Landgraf zeigt, dass er wieder völlig der Alte ist und lässt nicht einen Ball passieren und spielt eine perfekte Partie. Der starke Philipp Schlegel hat sich völlig verausgabt und kaputt gelaufen, muss raus, für ihn kommt Furkan Yilmaz, der sofort Feuer und Flamme ist und in den Fight seiner Mannschaft miteinsteigt. Jetzt wird es auch immer hektischer, es gibt viele Gelbe Karten, viele kleine und härtere Foulspiele. Schiedsrichter Lang ist gefordert. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss, der immer stärker werdende und athletisch ausdauernde Malte Gruner schießt einen super Freistoß an die Latte des Braker Gehäuses. „Kann der nicht reingehen?“ Senne bleibt am Drücker, Brake zeigt sich verunsichert. Wieder ist der grandiose Simon Czernia über rechts durchgebrochen, erläuft seinen eigenen Ball, kommt vor dem herauseilenden Torwart im spitzen Winkel zum Tor an seinen eigenen Ball und „schippt“ diesen über den Torwart, Millimeter knapp am Tor vorbei, da passte keine Tageszeitung mehr dazwischen.

Der großartige Simon Czernia ist fertig, durfte er auch sein, Dennis Ambrosius kommt für ihn. Jetzt muss die Zeit von der Uhr. Michel Dennin sammelt seine Truppen nochmal und schwört sein Team auf die letzten Minuten ein. Brake kommt trotzdem nochmal, wieder Ecke für den Tabellenführer. Der Ball kommt flach vorher und passiert alle Senner, zum Glück auch alle Braker. Die Nachspielzeit ist rum, Wahsner will nochmal wechseln, der Schiedsrichter lässt ihn nicht mehr.

Noch einmal geht der Ball im zentralen Mittelfeld in Richtung Senner Tor, wird dort aber verloren.

Aus, Abpfiff, Senne gewinnt das Spitzenspiel auf eigenem Platz mit 2:1, die Senner Jungs sind überglücklich und haben sich diesen Sieg mit großartiger kämpferischer Einstellung und viel Laufbereitschaft mehr als verdient.

 

Simon Czernia legte das 1:0 auf und erzielte das 2:1 selber, er ist der heutige Man of the Match.
Simon Czernia legte das 1:0 auf und erzielte das 2:1 selber, er ist der heutige Man of the Match.

Nach der schmerzlichen und hochgradig unnötigen Niederlage in Hillegossen hat der Waldbadexpress all‘ seine Wut zusammen- genommen, nochmal eine ordentliche Trainingseinheit bei schlechten Rahmen-bedingungen absolviert und sich in die Partie gegen den Tabellenführer hineingekämpft. Dabei hat das Kollektiv eine starke Leistung gezeigt und nicht ein einziger Aktiver war nicht bei der Sache.

 

Endlich lassen sich auch die vielen Aspekte der zuletzt starken Arbeit im Training anhand von deutlichen Entwicklungsschritten einzelner Spieler, einzelner Mannschaftsteile und der gesamten Mannschaft im gemeinsamen Zusammenwirken erkennen. Endlich versteht man es, die schwierigen Bedingungen des gerade einmal die Mindestmaße erfüllenden Kunstrasenplatzes der bpi Arena, für sich selber produktiv zu nutzen. Einen großen Verdienst daran trägt der Senner Kapitän, Michel Dennin, der sich mit unnachahmlichen und unermüdlichen Enthusiasmus in Training und Wettbewerb als Leader und Persönlichkeit präsentiert und mit Niko Kompodietas einen neuen Co- gefunden hat, der Dennin mit einer ähnlichen Spielablage und-verständnis perfekt ergänzt.

 

Nach diesem Spiel gäbe es noch zig Huldigungen, die an dieser Stelle mindestens gerechtfertigt wären, aber der Weg ist noch steinig und schwer.

 

 

 

Unterm Strich wurde ein Spiel gewonnen, das auch nur drei Punkte bringt. Dass in dieser starken und ausgeglichenen Liga, in der regelmäßig jeder jeden schlägt, die Wertigkeit eines Spitzenspiels beinahe aufgehoben ist, ist inzwischen bekannt. Der Waldbadexpress hat in der vergangenen Saison den Großteil der Spitzenspiele vergeigt oder zumindest nicht gewonnen und stand am Ende der Saison dennoch auf dem Relegationsplatz. Woche für Woche ein Niveau abzurufen, wie bei diesem heutigen Spiel, ist ein äußerst schwieriges Unterfangen. Die Hausaufgaben machen, wie zuletzt gut mit Spannung aber auch viel Spaß zu trainieren, jeden Gegner unabhängig von der Tabellensituation für sich ernst nehmen und sich keine Ausrutscher mehr erlauben. Demjenigen, dem das gelingt, der wird wohl am Ende gute Karten haben. Ob es dann reicht, das wird man wohl erst ganz zum Schluss sehen.

 

Jetzt hat man mal ein paar Tage Zeit etwas abzuschalten, ehe es am kommenden Dienstag in die nächste Vorbereitungsphase auf ein schwieriges Spiel geht. Eines kann man nach diesem packenden Spiel und Sieg gegen den Tabellenführer mit Sicherheit machen: Mit viel Selbstbewusstsein und einem enormen Wir-Gefühl in die nächsten Aufgaben gehen.

 

 

 

Darauf freue ich mich und mit Sicherheit auch die vielen Fans und Freunde dieser tollen Senner Mannschaft.

 

Genau diesen gilt es an dieser Stelle noch „Danke“ zu sagen! Die Senner Mannschaft und der TuS 08 bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen und der großartigen Unterstützung. Bleibt uns gewogen, es geht am 08.04. um 1500 Uhr in der bpi Arena am Waldbad weiter.     

 

Man of the Match: Simon Czernia